Alitalia und ATI verfolgen aus praktischen Gründen eine sehr eng abgesteimmte Flottenpolitik, die sich u.a. im jahrelangen Einsatz der Douglas DC-9 zeigte. Für regionale Zubringerflüge wurden außerdem Fokker F27 eingesetzt, die dann durch damals hochmoderne ATR42 ergänzt und dann ersetzt wurden.

Kurz nach der Einführung der MD-80 bei Alitalia wurden auch ATI als Betreiber dieser Baureihe bekannt. Mit der MD-82 konnten ATI die Passagierkapazität auf stark nachgefragten Routen besser bewältigen. Es gilt als wahrscheinlich, dass ATI von Anfang an ihre MD-82 abweichend von Alitalia in einer Einklassen-Konfiguration für 172 Passagiere einsetzte. Diese Kapazität stellte das behördliche Maximum bei der MD-80 dar.

1990 oder 1991 setzte sie zeitgleich 26 Douglas DC-9-32 und McDonnell Douglas 38 MD-82 ein. Die MD-80 (und auch DC-9) wurden temporär für kurze oder auch längere Zeit an Alitalia transferiert, während auch Alitalia zeitweise Flugzeuge gleichen Typs an ATI übertrug.

Kurz vor der vollständigen Integration in die Flotte der Alitalia, setze ATI u.a. auch noch 7 Douglas DC-9-32 mit jeweils 123 Sitzplätzen ein, die engste mir bekannte (genutzte) Konfiguration bei dieser DC-9-Version.

Die vollständig in den Flugbetrieb der Alitalia integrierte ATI verhalf der Alitalia Mitte der 1990er eine überaus starke Position innerhalb Italiens. Alitalia boten mit der in Europa größten MD-80-Flotte ein engmaschiges nationales und internationales Streckennetz an. Um auf verschiedene Marktanforderungen besser reagieren zu können, setzten Alitalia ihre MD-82 weiterhin in verschiedenen Sitzversionen ein. Zwar wurde die maximale Bestuhlung von 172 Sitzplätzen auf moderatere 163 Sitze reduziert, aber weiterhin wurden andere "Standard-MD-80" der Alitalia weiterhin für 150 oder 155 Passagiere eingesetzt. In den Flugpläne verwiesen Alitalia mit dem Code "M80" auf die komfortablere Version ihrer MD-80 und mit "M82" auf die enger bestuhlte Variante.