West Caribbean Airways / WCA / West

IATA: YH * ICAO: WCW * Callsign: WEST

MD-81/Courtesy and Copyright: md80design
MD-81/Courtesy and Copyright: md80design

West Caribbean Airways wurden 1998 in San Andrés/Kolumbien etabliert und nahmen im Jahr 2000 ihren Flugbetrieb auf. Ein Jahr später übernahmen Investoren aus Medellin die kleine Fluggesellschaft. Unterdessen wurde die Flotte um ATR42 erweitert und diese ergänzten LET L-410. West Caribbean führten primär Inlandsflüge innerhalb Kolumbiens durch. Zu den Zielorten gehörten Armenia, Barranquilla, Bogotá, Cali, Cartagena, Caucasia, Chigorodó, Cúcuta, El Bagre, Medellín, Montería, Otu, Providencia, Puerto Berrío, Quibdó, San Andrés, Tolú und Turbo.

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Wachstum mit Übernahme von MD-81/-82

Eine Phase des rasanten Ausbaus wurde mit der Übernahme einer ersten MD-81 und einer MD-82 am 28. August 2003 eingeleitet. West Caribbean planten, die ersten beiden MD-80 auf der Route Bogota – Medellin bzw. die zweite MD-80 ab Medellin „via Panama City, San Andrés nach San Jose“ einzusetzen. Die ersten zwei MD-80 wurde sehr zügig durch zwei zusätzliche MD-82 ergänzt und die Einrichtung internationaler Strecken nach Oranjestad, Panama City, San José und Porlamar forciert. Die ATR42-Flotte erreichte unterdessen eine Stärke von vier Einheiten.

Neue Identität

MD-80 im neuen Farbkleid/Courtesy and Copyright: md80design
MD-80 im neuen Farbkleid/Courtesy and Copyright: md80design

Kurz nach Einführung der MD-80 änderten West Caribbean ihren Namen in „West“ um und stellten auch ein neues Farbschema vor.

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Gründung von Tochtergesellschaften

West planten die Etablierung von Tochtergesellschaften auf Aruba „West Aruba“ und in Costa Rica (Name?). Diese Pläne wurden nie umgesetzt.

Finanzielle Probleme

Im Sommer 2005 wird gemeldet, dass "West" ihren Flugbetrieb „einstellen mussten“, da die kolumbianischen Behörden die „finanzielle Situation dieser Gesellschaft als unzureichend ansahen und die Flugbetriebslizenz entzogen“ wurde. Nur wenige Tage später nahmen West ihren Betrieb aber wieder auf.

Absturz einer MD-82

Am 16. August 2005 stürzte eine MD-82 auf einem Charterflug (YH708) von Panama City und Fort de France (Martinique) in der Nähe von Machiques/Kolumbien ab. Alle 160 Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben.

 

Die Unfalluntersuchung ergab bislang, dass eine Kombination von Fehlern der Cockpitbesatzung und schlechte Wetterbedingungen zu dem Unglück geführt haben. Die Untersuchung stellte fest, dass 

 

- die MD-82 um ca. 2,5 Tonnen überladen war

 

- das Flugzeug zusätzlich unsachgemäß getrimmt war und dadurch sich schwerfällig bewegte

 

- im Reiseflug Zonen mit Gewittern mit starker Vereisung durchflog und die Triebwerke vereisten, möglicherweise auch die Tragflächen von Vereisung betroffen waren und die Leistungsfähigkeit des Flugzeugs stark abnahm. Der Co-Pilot forderte die Aktivierung der Enteisung, aber der Kommandant reagierte nicht darauf. Die Besatzung beantragte eine geringere Reisehöhe.

 

- letztlich verlor die Besatzung die Kontrolle über ihr Fluggerät, nachdem das Flugzeug an Höhe verlor und die Besatzung den Autopiloten abschaltete (dieser hielt das Flugzeug mit zunehmenden Problemen noch stabil)

 

- nach der Deaktivierung "stallte" die MD-82 und schlug 50 Sekunden später auf.

 

Mit der Untersuchung wurde der Einfluss von Vereisung am Flugzeug wieder Thema. Untersuchungen ergaben, dass generell bei starker Vereisung der Tragflächen der Auftrieb um rund 30 bis sogar 50% reduziert werden kann und sich dies sehr negativ auf die Leistungsfähigkeit und Fluglage des Flugzeug auswirkt. Auch wurde erwähnt, dass das zusätzliche Gewicht des angesammelten Eises negative Auswirkungen auf das Flugverhalten hätte.

 

Es besteht die Annahme, dass die Besatzung der MD-82 ihrem Flugzeug mehr Leistungsfähigkeit abverlangten, als dies technisch möglich war. So ist bekannt, dass schwer beladene MD-80 (in diesem Fall überladen) sich eher sehr mühsam oberhalb von 29000-31000 ft halten können und erst auf die ideale Reiseflughöhe steigen, wenn ausreichend Kerosin verbraucht worden ist (Gewichtsverringerung). Die bisherige Untersuchung ergab, dass bei aktivierter Enteisung das Flugzeug nicht in die unkontrollierte Fluglage gekommen wäre und der Verdacht besteht, dass auch die Enteisung der Pitotrohre nicht eingeschaltet war und möglicherweise falsche Parameter angezeigt wurden.

Flugbetrieb wird eingestellt

Im September 2005 stellten West ihren Flugbetrieb ein, wohl auch als Folge des schweren Unglücks.

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