Bangkok Air

IATA: PG * ICAO: BKP * Callsign: BANGKOK AIR

Die erste Boeing 717/Courtesy: MD-80.net
Die erste Boeing 717/Courtesy: MD-80.net

Die Bangkok Air ist ein privates thailändisches Luftverkehrsunternehmen. Administrative und operationelle Basis ist Bangkok. 1968 wurde das Lufttaxi-Unternehmen Sahakol Air etabliert, aber erst ab 1986 wurden auch erste Linienflüge durchgeführt. Ab 1989 firmierte das Unternehmen unter der Bezeichnung „Bangkok Airways“ und es wurde ein erster eigener Flughafen fertig gestellt: Koh Samui. Die Flotte bestand in den Anfangstagen der Linienfliegerei aus angemieteten HS748 und Shorts-Flugzeugen, bevor man die Dash 8 einführte. Kurzzeitig wurde auch mindestens eine Fokker 100 betrieben.

Einsatz der ATR42/72

Bangkok Air stellten ihre Dash 8-Flotte in den 1990ern auf die ATR42/72 um, wobei letztere Version dann das Standardmuster der Gesellschaft wurde. 1996 konnte mit Sukhothai ein zweiter eigener Flughafen eröffnet werden. Die Fluggesellschaft konnte ihr Streckennetz immer weiter ausbauen und konnte sich einen guten Ruf hinsichtlich des Gesamtservice erarbeiten.

Entscheidung zugunsten der Boeing 717-200

Im April 2000 wurde bekannt, dass Bangkok Air vor der Vertragsunterzeichnung für die Anmiete von zwei Boeing 717 stehen würden. Leasinggeber sollte Pembroke Capital sein. Am 01. Juni 2000 wurden dann die Verträge für diese zwei Flugzeuge mit einer Laufzeit von sieben Jahren unterzeichnet, die im Oktober 2000 an Bangkok Air ausgeliefert werden sollten. Im Mai 2000 wurde abermals seitens der Bangkok Air der Plan für zwei Boeing 717 bestätigt und Pläne bekannt, dass man zwei zusätzliche 717 anmieten wolle. Zum Zeitpunkt dieser Ankündigung setzten Bangkok Air eine ATR42 und acht ATR72 ein und einige stark wachsende Märkte (nach Koh Samui und nach Siem Reap) „rechtfertige Jet-Service“. Erste Vorbereitungen für den Betrieb von Jets wurden vor „18 bis 24 Monaten eingeleitet und acht zusätzliche Crews ausgebildet um zu gewährleisten, dass die Jets auch betrieben werden können“. Boeing bestätigen Ende Juni 2000, dass man zuversichtlich sei, dass Bangkok Air die zusätzliche Bestellung (für zwei zusätzliche Boeing 717) im „Laufe des Jahres“ unterzeichnen würden. Recht zeitnah entschloss sich das Unternehmen, ihre acht ATR42-300/-72-210 durch zwölf ATR72-500 zu ersetzen.

Übernahme der ersten Boeing 717

Die Übernahme der ersten Boeing 717 durch Bangkok Air am 09. November 2000 war in mancherlei Hinsicht geschichtsträchtig. Dieses Ereignis bedeutete den Markteintritt der 717 in Asien und  einen gewaltigen Schritt für Bangkok Air. Die Lieferung der zweiten 717 sollte im April 2001 erfolgen und zwei zusätzliche 717 bis 3003 ausgeliefert werden. Die Ambitionen für weiteres Wachstum wurden durch die Etablierung der Siem Reap Airways noch weiter forciert. Mit dieser 100%-Tochtergesellschaft sollte der kambodschanische Luftverkehr „auf höchsten internationalen Standard gebracht“ werden und dies „durch Technologietransfer und „Ausbildung der Mitarbeiter“.

Komfort auf Kurzstrecken

Bangkok Air entschieden sich für eine Einklassenbestuhlung mit 125 Sitzplätzen. Diese Konfiguration entsprach nahezu der maximal möglichen Passagierkapazität. Da die 717 zumeist auf Kurzstrecken zum Einsatz kommen sollte, konnte aber der angebotene Bordkomfort als ausreichend bezeichnet werden und konnte im Vergleich zur parallel eingesetzten ATR72 je nach Betrachtungsweise noch immer als hochwertiger eingestuft werden. Obwohl mit der Boeing 717 äußerst farbintensive, individuelle Bemalungsvarianten Einzug hielten und auch das Kabinenpersonal sehr farbfreudig eingekleidet wurde, so entschieden sich Bangkok Air für eher nüchterne – in Grautönen gehaltene – Sitzbezüge. Die 717 bot in der gewählten Konfiguration drei Toiletten und eine Bordküche im vorderen Kabinenbereich.

Individuelle Farbkleider

Während sich die erste 717-200 in einer äußerst farbenprächtigen und tropisch angehauchten "Samui"-Bemalung präsentiert, so erscheint die zweite 717 mit einer etwas nüchterneren "Angkor Wat"-Bemalung und wurdemehrheitlichen Informationen nach on der Tochtergesellschaft "Siem Reap Air" eingesetzt.Jede Boeing 717 erhielt letztlich eine eigene Bemalung. Einzig das bekannte Logo der Bangkok Air wurde auf allen Boeing 717 unverändertpräsentiert.

Nutzlastbeschränkungen auf längeren Flügen

Bangkok Airwaren waren recht schnell nach der Einführung ihrer Boeing 717 bestrebt, neue Märkte zu etablieren. Dies erfolgte u.a. durch Eröffnung neuer Routen. Hier musste aber das Unternehmen dann aber auf der Strecken Bangkok - Xian Nutzlastbeschränkungen hinnehmen. Offiziellen Berichten nach konnten je nach individuellen meteorologischen Bedingungen von den 125 möglichen Sitzplätzen nur 100 bis 110 Sitzplätze tatsächlich verkauft werden.

 

Auf klassischen Kurzstreckenflügen konnten aber Bangkok Air mit großer Begeisterung die hohe Frachtkapazität ihrer 717-200 nutzen. So konnten je nach Streckenlänge und Lufttemperatur zwischen 500 bis 1000 Kg pro Flug zusätzlich zur Passagiernutzlast befördert werden. Mit 125 Sitzplätzen zählen bis dato diese 717 übrigens zu den am dichtesten konfigurierten Flugzeugen dieses Musters.

Neue Märkte und Möglichkeiten

Die Einführung der 717 ermöglichte Bangkok Air völlig neue Möglichkeiten bei der Bedienung vorhandener Routen, aber auch neuer Märkte. Die gegenüber den ATR deutlich höhere Reisegeschwindigkeit machte sich auf längeren Routen logischerweise positiv bemerkbar und die erheblich höhere Passagierkapazität war auf den schon sehr stark nachgefragten Strecken eine willkommene Entlastung. Der Flugzeugtyp konnte nach einigen Modifikationen ab Koh Samui eingesetzt werden - einem Flugplatz mit einer relativ kurzen Piste mit 2060 m. Anfang Mai 2002 wird im Zusammenhang mit der Rückgabe von Boeing 717 der TWA spekuliert, dass Bangkok Air „weitere 717 nehmen könnten“. Ende Oktober 2002 wird gemeldet, dass Bangkok Air zwei zusätzliche 717-200 von Boeing anmieten werden. Das dritte und vierte Flugzeug dieses Typs sollte auf zusätzlichen Routen ab Bangkok nach Kambodscha, VR China und innerhalb Thailands eingesetzt werden.

Zwei zusätzliche Boeing 717

Ab Mitte 2002 übernahmen Bangkok Air dann tatsächlich zwei weitere Boeing 717, die von der American Airlines/TWA Airlines stammten. Die vergrößerte Boeing 717-200 ermöglichte eine weitere Verdichtung und Vergrößerung des Streckennetzes.

Übernahme einer ersten Airbus A320

Im September 2004 übernahmen Bangkok Air ihre erste 162-sitzige Airbus A320. Dieser Schritt sollte rückblickend das Ende der Boeing 717 bedeuten, da Bangkok Air sich später auch für die Airbus A319 entschied. Die A320 kamen u.a. nach Shenzhen zum Einsatz kommen, später auch auf Flügen ab Bangkok auf die Malediven. Die vier Boeing 717 kamen währenddessen weiterhin auf regionalen und kürzeren internationalen Routen zum Einsatz und wurden somit höchst wahrscheinlich von ihren ehemals längsten Streckenprofilen abgezogen. Die Boeing 717 war aber zum Beispiel weiterhin in Hong Kong zu bewundern und in offiziellen Dokumenten wude die Kapazität der 717 zumeist mit 120 Sitzplätzen angegeben - fünf Sitze oder eine Sitzreihe weniger als zuvor. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, dass diese leichte Reduzierung die Nutzlastparameter positiv beeinflussten.

 

Die Airbus A320 versetzte Bangkok Air in die Lage, völlig neue Märkte zu bedienen. Die sehr hohe Leistungsfähigkeit der A320 ermöglichte u.a. Mittelstreckenflüge ab südjapanischen Zielen nach Bangkok.

Boeing 717 hat keine langfristige Zukunft

Im Juli 2005 wurde gemeldet, dass Bangkok Air sich ab (oder bis?) 2009 zugunsten von weiteren Airbus A320 von ihren Boeing 717 trennen würde und dies würde mit Auslaufen der Leasingverträge geschehen. Bis Ende 2005 sollen aber zwei weitere 717-200 die vorhandene Flotte verstärken. Im Juli 2006 wurde bekannt, daß Bangkok Air ihre Flotte sogar um drei weitere Boeing 717 erweitern würden  und die ersten zwei 717 ab Winterflugplan 2006 zum Einsatz kommen sollen.

Diese Erweiterungspläne wurden nicht umgesetzt.   

Airbus A319 sollen Boeing 717 ersetzen

Am 03.01.2007 wird die Meldung verbreitet, daß Bangkok Air sieben Airbus A319 als Ersatz für die vier Boeing 717 einführen werden und die Lieferung der A319 ab Juni 2007 bis November 2009 erfolgen sollte. Die A319 sollte nicht nur den Ersatz der Boeing 717 ermöglichen, sondern auch neue Mittelstreckenziele ermöglichen. Die A319 bietet zwar spürbar weniger Passagierkapazität als die A320, bietet aber gegenüber der Boeing 717 eine erheblich höhere Leistungsfähigkeit.

Unterkapazitäten erfordern Anmiete von MD-90 und A320

Bangkok Air sorgte durch die Anmiete der besagten MD-90 und einer Airbus A320 der Edelweiss Air Unterkapazitäten im Winterflugplan 2007/08 vor.

Aktuell scheint Bangkok Air folgende Flotte einzusetzen:

1 Airbus A319, 3 Airbus A320, 4 Boeing 717 und 8 ATR72. Bestellt sind 8 Airbus A350XWB und sechs weitere A319, die den Ersatz der Boeing 717 einleiten werden. Die von Hello bzw. Edelweiss Air angemietete MD-90 und A320 werden von jeweiligen Cockpitcrews dieser Schweizer Fluggesellschaften geflogen - das Kabinenpersonal wird von Bangkok Air gestellt. Man darf annehmen, dass die Schulung für die Flugbegleiter kein großes Problem darstellen wird, da Bangkok Air mit der A320 schon Erfahrung hat und man mit der Boeing 717 auch ein für Flugbegleiter ähnliches Flugzeug wie die MD-90 schon seit Jahren einsetzt.

Zwei Boeing 717 an Spanair?

Zwei Boeing 717 von Bangkok Air könnten nach Weihnachten 2007 bei Spanair die Flotte ergänzen. Bangkok Air hält unterdessen sehr wahrscheinlich an ihrem Plan fest, ihre verbliebenen Boeing 717 bis 2009 auszumustern.

Boeing 717-200 verlassen Bangkok Air

Die erste Boeing 717-200 von Bangkok Air (HS-PGP) wurde am 09/10.12.07 in Europa (Glasgow/Keflavik) auf einem Transferflug zum Leasinggeber Boeing gesichtet. Eine zweite 717-200 folgte sehr bald. Die kleine 717-Flotte wurde dann in zwei Exemplaren noch weiterhin eingesetzt, aber 2008/09 wurde eine dritte Boeing 717 retourniert und bis Herbst 2009 dann die letzte Boeing 717 recht still und ohne etwaige Presseerklärung aus dem Flugbetrieb genommen.

Kabinenplan:

Safetycard:

Fotos:

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